• Interview,  Allgemein,  Literatur

    “Angst macht unfrei” – Alexa Hennig von Lange über Relax, das Schreiben und Die Wahnsinnige

    Alexa Hennig von LangeNiemand solle behaupten, in der Schule würde man nichts fürs Leben lernen. Als eine Vertretungslehrerin Relax von Alexa Hennig von Lange in die Deutschstunde brachte, erweiterte der Roman mein Vokabular und weckte meine andauernde Neugier auf zeitgenössische Literatur. Ein gutes Vierteljahrhundert später (oh man!) habe ich die Gelegenheit genutzt, Alexa Hennig von Lange vor der Veröffentlichung ihres neuen Buches Die Wahnsinnige ein paar Fragen zu stellen. Die folgende Unterhaltung führten wir per E-Mail zwischen Mitte Juli und Mitte August.

  • Kritik,  Allgemein,  Literatur

    Entwurzelt: Monster wie wir von Ulrike Almut Sandig

    Monster wie wir von Ulrike Almut SandigOh weh, ostdeutsche Pampa steht da im Klappentext und auf der Buchrückseite von Ulrike Almut Sandigs Romandebüt Monster wie wir. Da kullern einem doch schnell viele Klischees durch die Birne. Aber Monster wie wir ist gar nicht so zwingend ein Roman über Ostdeutschland oder blühende Landschaften, die nie übers Keimstadium hinaus kamen – zumindest nicht vordergründig. Eigentlich geht es um Menschen, die kein Zuhause haben – ein Zuhause, das Geborgenheit bedeutet.

  • Kritik,  Allgemein,  Literatur

    Selbstbestimmt oder verrückt? Die Wahnsinnige von Alexa Hennig von Lange

    Die Wahnsinnige von Alexa Hennig von LangeAlexa Hennig von Langes neuer Roman Die Wahnsinnige beleuchtet das Leben einer Königin ohne Macht: Johanna von Kastiliens impulsiver Drang nach Selbstbestimmung kollidierte mit den Machtstrukturen ihrer Gesellschaft und brachte ihr den Beinamen “die Wahnsinnige” ein. Mehr als an der Schilderung historischer Fakten ist Alexa Hennig von Lange an der zeitgemäßen Frage interessiert, wie viel Selbstbestimmung eigentlich möglich ist.

  • Kritik,  Allgemein,  Literatur

    Der Putz bröckelt: Sh*tshow von Richard Russo

    Sh*tshow von Richard RussoWas ist nur los in Amerika? Am Morgen nach den Wahlen laden die Pensionäre David und Ellie zwei lang befreundete Eheleute ein – “das Bedürfnis nach tröstender Gesellschaft” bringt sie dazu (7). Vor allem Ellies “Wahlabendkater” ist schlimm – eine  fundamentale Verunsicherung frisst sich in ihr Leben. Sh*tshow von Richard Russo ist eine kurze Novelle, die leichtfüßig von einem gespaltenen Amerika erzählt.

  • Dresden,  Allgemein,  Kritik,  Musik

    Konzert-Abend beim Palais Sommer 2020

    brthr palais sommer 2020Was wäre der Dresdner Sommer ohne den Palais Sommer? Lauschige Abende voller Entdeckungen in Dresdens schönstem Freiluftsalon gehören zur Jahreszeit wie die Fahrt zum Strand. Schön, dass Corona wenigstens diesem Festival keinen Strich durch die Rechnung gemacht hat – wenngleich in diesem Jahr nur 1.000 Besucher je Veranstaltung zugelassen sind. Am Konzept hat sich wenig geändert – Klavierabende, Konzerte, Filme, Yoga und andere Schöngeistigkeiten stehen noch bis Ende August im Programm.