Lockdown light is coming, also den Kulturdurst vor der pandemiebdingten Fastenzeit noch schnell gestillt: Die erst am 20. Oktober eröffnete Ausstellung 1 Million Rosen für Angela Davis in der Kunsthalle im Lipsiusbau wird auch – hoffentlich – nach dieser neuerlichen Lockdown-Phase noch zu sehen sein. Sie lohnt sich!
“Move little hands… Move!” Die tschechischen Surrealisten Jan & Eva Švankmajer
Was ist denn hier los?! Überflutung der Sinne, es knarzt und tönt aus allen Ecken, dicht an dicht gedrängt sind Objekte aller Art, Videos, Gemälde, Grafiken, Puppen: Move little hands… Move! ist eine Retrospektive der tschechischen Surrealisten Jan & Eva Švankmajer. Über 300 Exponate hat man in die Kunsthalle im Lipsiusbau gestopft, ein heilloses Durcheinander auf dem ersten Blick. Auf dem zweiten auch. Hier regiert die Befreiung von jedweden Ordnungssystemen.
Medea muckt auf. Radikale Künstlerinnen hinter dem Eisernen Vorhang
Medea, Penthesilea, Kassandra: Ob Zauberin, Amazonenkriegerin oder Weissagerin, diese Frauenfiguren der antiken Mythologie stehen in Literatur, Musik und bildender Kunst für starke Frauen, die mit patriarchalen Strukturen brechen. In der Kunsthalle im Lipsiusbau zeigt die Ausstellung Medea muckt auf noch bis zum 31. März Werke von Künstlerinnen aus dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion, die sich in Anlehnung an diese tragischen Heldinnen geläufigen Rollenvorstellungen sowie institutionell akzeptierten Ausdrucksweisen widersetzten.
Kein Beipackzettel, keine Wirkung? Made in Dschermany im Lipsiusbau
Wenn ich ins Museum gehe, bin ich oft ganz froh, wenn mir Begleittexte Hintergründe zu den ausgestellten Exponaten vermitteln. Die aktuelle Ausstellung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden in der Kunsthalle im Lipsiusbau, Made in Dschermany, setzt dezidiert auf das geschriebene Wort, ohne das der Zugang zu den ausgestellten Objekten überwiegend versperrt bleibt.