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    Frühlingsgefühle: Geschichten von der Liebe von Anton Čechov

    FrühlingsgefühleDiogenes bringt nach den Winter– und Sommergeschichten nun auch den Frühling im Werk des Russischen Meisters Anton Čechov heraus. Frühlingsgefühle vereint wie die zwei früheren Bände ebenfalls Erzählungen aus verschiedenen Schaffensperioden des Autors, die mehr oder weniger dezidiert von der Jahreszeit als auch den sprichwörtlichen Frühlingsgefühlen erzählen. Es ist eine unterhaltsame, abwechslungsreiche, aber nicht durchgängig erstklassige Sammlung.

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    Sinfonie des Schreckens: Die Jagd von Sasha Filipenko

    Die JagdFiktion oder Wahrsagung? In Sasha Filipenkos aktuellem Roman Die Jagd begegnen dem Leser Umstände, die mit Russlands Einmarsch in die Ukraine schreckliche Realität geworden sind. Die Jagd ist aber nicht schon jetzt einer der interessantesten Romane des Jahres allein wegen des Inhalts, sprich der verblüffenden Nähe dieser Fiktion zur aktuellen geopolitischen Situation, sondern vor allem wegen seiner cleveren, bei allem Schrecken trotzdem unterhaltsamen Konstruktion.

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    Was uns durch die Nacht trägt: Toronto von Kenneth Bonert

    Toronto“Was uns durch die Nacht trägt” ist der Untertitel zu Kenneth Bonerts hervorragendem Erzählband Toronto und er gibt viel Preis von der unterschwelligen Stimmung, die diese vier Texte beseelt. Neben Menschen, die in Begegnungen Veränderung finden und Halt suchen, ist die kosmopolitische Stadt Toronto der eigentliche Protagonist des Bandes. Es ist eine Stadt mit eisigen Wintern, bevölkert von Zugezogenen, die sich finden und verlieren.

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    Das Licht in der Dunkelheit: Junge mit schwarzem Hahn von Stefanie vor Schulte

    Junge mit schwarzem HahnStefanie vor Schulte ist ein düsteres Märchen mit strahlend hellem Stern geglückt. Junge mit schwarzem Hahn ist eine Heldenreise durch ein nicht näher benanntes Land in einer nicht näher benannten Zeit. Feudale Strukturen lassen auf das Mittelalter schließen, der schwarze – sprechende – Hahn auf ein Sagenreich. Es ist zumindest eine dunkle, empathielose Zeit, Junge mit schwarzem Hahn eine Warnung, dass man durch Empathielosigkeit nicht zurückfallen möge in eine Gesellschaft, in der jeder nur das eigene Überleben sieht.

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    Das komatöse Land: Der ehemalige Sohn von Sasha Filipenko

    Der ehemalige SohnWir schreiben das Jahr 1999: Zisk ist ein ganz normaler Jugendlicher, der weniger Lust hat, Cello fürs Konservatorium zu lernen als mit seinen Freunden Fußball zu spielen und zu Konzerten zu gehen. Aber er wächst in einem nicht ganz normalen Land auf. Sasha Filipenkos Roman Der ehemalige Sohn nimmt uns mit in die belarussische Hauptstadt Minsk und zeichnet ein graues Bild eines totalitären Staates, in dem sich wenig bewegt. Man kann sogar zehn Jahre ins Koma fallen, ohne etwas zu verpassen.

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    Ein Sommer für die Ewigkeit: Hard Land von Benedict Wells

    Ein Sommer für die Ewigkeit: Hard Land von Benedict WellsGrady, Missori, 1985: Der 15-jährige Sam hat es nicht leicht. Er hat keine Freunde und seine engste Verbündete ist sterbenskrank. Benedict Wells neuer Roman Hard Land ist eine Ode an die Jugend und eine Hommage and die Texte, die sich ihrer widmen. Ein schöner Text über einen aufregenden Sommer, über den Aufbruch eines Jungen, der sich aufmacht, ein Mann zu werden.

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    Ein Mönch schmollt: Aus der Mitte des Sees von Moritz Heger

    Aus der Mitte des Sees von Moritz HegerWie endgültig und zwingend sind die Lebensentscheidungen, die wir treffen? Es scheint jedenfalls nichts entschlossener und endgültiger, als sich in jungen Jahren für ein Leben als Mönch in einer Benediktinerabtei zu entscheiden. So haben es jedoch Lukas und sein bester Freund Andreas entschlossen, bis letzterer nach sechzehn Jahren dann doch etwas anderes wollte. Und so ist Aus der Mitte des Sees von Moritz Heger der Bericht eines gekränkten Mönchs, der durch Andreas’ Weggang nun selbst ins Zaudern kommt.

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    Mit Gammelhai und Cowboyhut: Kalmann von Joachim B. Schmidt

    KalmannEin etwas anderer Krimi in einem etwas anderen Land: Kalmann ist der selbsternannte Sheriff von Raufarhövn, einem kleinen Kaff irgendwo in Island. Als Robert McKenzie, so etwas wie der Wirtschaftsmogul des sterbenden Fischerdorfes, spurlos verschwindet, kommt Aufregung ins verschlafene und klirrend kalte Örtchen. Ungewollt im Zentrum des Trubels steht Kalmann – der uns auf seine ganz eigene Art der Ortsbegehung mitnimmt.