Medea, Penthesilea, Kassandra: Ob Zauberin, Amazonenkriegerin oder Weissagerin, diese Frauenfiguren der antiken Mythologie stehen in Literatur, Musik und bildender Kunst für starke Frauen, die mit patriarchalen Strukturen brechen. In der Kunsthalle im Lipsiusbau zeigt die Ausstellung Medea muckt auf noch bis zum 31. März Werke von Künstlerinnen aus dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion, die sich in Anlehnung an diese tragischen Heldinnen geläufigen Rollenvorstellungen sowie institutionell akzeptierten Ausdrucksweisen widersetzten.
Ostdeutsche Malerei und Skulptur 1949–1990 im Albertinum
Bilderrausch: Im Rahmen der Reihe “Focus Albertinum” haben die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden ihr Archiv geöffnet und eine Sonderausstellung rund um Malereien und Skulpturen der DDR zusammengestellt. Es ist eine ungeahnt vielseitige Präsentation aus kaum bekannten Werken von größtenteils weniger geläufigen Künstlern, die überrascht und begeistert. Ein Glücksfall. Und lange überfällig.
„Das schönste Pastell, das man je gesehen hat.“ Das Schokoladenmädchen im Zwinger
„Das schönste Pastell, das man je gesehen hat“ – so warb man zur Zeit seiner Entstehung wie auch heute noch für Jean-Étienne Liotards Schokoladenmädchen – sicher nach Raffaels Sixtinischer Madonna eines der bekanntesten Gemälde im Bestand der Alten Meister. Aktuell haben die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden dem um 1744 in Wien entstandenen Werk eine ganze Sonderausstellung im Zwinger gewidmet.
Gewalt & Geschlecht im Militärhistorischen Museum Dresden
Die Sonderausstellung Gewalt & Geschlecht hat dem Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden eine handfeste (und hausgemachte) Krise beschert. Lange Zeit war es fraglich, ob man die für 2017 geplante Ausstellung überhaupt sehen wird können. Und das, obwohl sie mit Kosten von drei Millionen Euro das komplette Jahresbudget des Militärhistorischen Museums sprengte. Es waren aber wohl nicht nur finanzielle Probleme, die zur Verzögerung führten: Auch inhaltliche Kontroversen um einige Exponate waren im Spiel – die F.A.Z. schrieb zum Beispiel vom “Kleinkrieg um Kondome auf Raketen”.
Bacchus schlägt Petrus: Tag des offenen Weingutes
Es ist ein untrügliches Zeichen dafür, dass sich der Sommer dem Herbst zuwendet, wenn dem Wein verbundene Ereignisse eine prominentere Rolle in der Freizeitgestaltung einnehmen. Den Anfang macht der Tag des offenen Weingutes an diesem letzten Augustwochenende. Das Ziel war schnell gefunden: Wo sonst hat man in Sachsen eine so hohe Dichte an Weingütern wie im schönen Radebeul?
Der Dresdner Sommer ist komplett: Palais Sommer Eröffnung
Hochsommer ist ja eigentlich schon seit Mai. Nur waren Dresdens Kulturschaffende verständlicherweise nicht so ganz darauf eingestellt und so fragte man sich schon in manch lauer Sommernacht bei der Suche nach interessanten Freilufterlebnissen: Was tun und checkte, wann der der Palais Sommer dieses Jahr startet. Freitag war es soweit.
Kein Beipackzettel, keine Wirkung? Made in Dschermany im Lipsiusbau
Wenn ich ins Museum gehe, bin ich oft ganz froh, wenn mir Begleittexte Hintergründe zu den ausgestellten Exponaten vermitteln. Die aktuelle Ausstellung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden in der Kunsthalle im Lipsiusbau, Made in Dschermany, setzt dezidiert auf das geschriebene Wort, ohne das der Zugang zu den ausgestellten Objekten überwiegend versperrt bleibt.
Tierisch beste Freunde: Ausstellungseröffnung im DHMD
Menschen haben eine sehr spezielle Beziehung zu Tieren: Während einige von ihnen ohne einen weiteren Gedanken in der Bratpfanne landen, werden andere mit allem versorgt, was das nächste Zoogeschäft hergibt. Das Deutsche Hygiene-Museum Dresden stellt in der am 27.10. feierlich eröffneten Ausstellung Tierisch beste Freunde die Beziehung zwischen Menschen und Heimtieren in den Fokus.
Das Gesicht, dein Verräter? Ausstellungsseröffnung im Hygiene-Museum
Das Deutsche Hygiene-Museum ist das vielleicht lebendigste Museum Dresdens. Schließlich ist es auch das (Zusammen-)Leben selbst, das Thema seiner Ausstellungen ist. Während in den Kunsthallen des historischen Stadtkerns geflüstert wird und Abstand zu den Exponaten geboten ist, wird hier Alltagskultur zum Erlebnis gemacht. Es muss also nicht immer das Erhabene der Hochkultur sein, wenn erhellende Momente auch im Profanen zu finden sind. Und was könnte alltäglicher sein, als das menschliche Gesicht, dem die neue Ausstellung nachspürt?
Poesie beim Palais Sommer
Der Palais Sommer auf den Grünanlagen des Japanischen Palais gehört sicherlich zu den jährlichen Highlights im August. Neben Yoga und Maleriei können Besucher des kostenlosen Festivals Konzerten, Hörpielabenden, Diskussionsrunden oder wie am Dienstag Poesie beiwohnen. Unterhaltungs- vereint mit Hochkultur in zwangloser Atmosphäre unter freiem Himmel – ein ziemlich einzigartiges Angebot, das dieses Jahr bisher leider oft ins Wasser fiel.