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    Caspar David Friedrich zum 250. im Albertinum und im Kupferstichkabinett

    Caspar David Friedrich - wo alles begannCaspar David Friedrich – wo alles begann, steht programmatisch auf dem Begleitflyer zu den beiden Geschwisterausstellungen im Kupferstichkabinett (“Caspar David Friedrich – der Zeichner”) und im Albertinum (Caspar David Friedrich – der Maler”). “Alles” begann für den bekanntesten Maler der Romantik freilich nicht in Dresden, sondern in der schönen Hansestadt Greifswald, wo man noch heute das Haus, in dem er aufwuchs, besichtigen kann. Viele Bilder bekommt man in der Geburtsstadt des Malers allerdings nicht zu sehen, einige wenige im Pommerschen Landesmuseum, aus dem in Dresden keine Leihgaben zu sehen sind. In Dresden, wo er 40 Jahre lebte und den Großteil seines Werkes schuf, sind neben dem Bestand der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden Leihgaben aus u.a. Hamburg, Berlin, Wien und Schweinfurt zu sehen. Der Andrang ist groß, der Besuch der Ausstellungen gewissermaßen die Antithese zu den Stimmungen, die des Malers Bilder eigentlich evozieren.

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    Freiheit – Schöner Götterfunken: Palais Sommer Eröffnung auf dem Neumarkt

    Palais Sommer Eröffnung auf dem NeumarktAuch in diesem Jahr findet der Palais Sommer ohne das japanische Palais statt. Letztes Jahr war die Empörung groß, als sich ein anderer Veranstalter das Areal geschnappt hatte. Beim Namen ist man dennoch geblieben an den neuen Austragungsorten Neumarkt, Ostra-Dome und Alaunpark. Das Festival lebt eben mehr von seiner Haltung als von seiner Örtlichkeit.

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    Eröffnung: Von Genen und Menschen im DHMD

    Von Genen und MenschenVon Genen und Menschen: Wer wir sind und werden können: So lautet der weitgefasste und neugierig stimmende Titel der neuen, am 10. Februar feierlich eröffneten Sonderausstellung im Deutschen Hygiene-Museum Dresden. Der Andrang war groß: Lange Schlangen vor der Garderobe, der große Saal war fast bis auf den letzten Stuhl gefüllt. Und selten wurde im Foyer so ausgiebig getanzt. Am liebsten dreht sich der Mensch eben um sich selbst.

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    Palais.Sommer am Ostra-Dome: NOUK (Support: Tiflis Transit)

    Palais.Sommer am Ostra-Dome: NOUK (Support: Tiflis Transit)Seit gut einem Jahrzehnt ist der Palais.Sommer die Ausgehkonstante für laue Abende im Juli und August. Auf der Picknickdecke vor herrlicher Elbkulisse konnte man sich es mit einem kühlen Getränk bei Musik, Literatur und Film herrlich bequem machen. Im Frühjahr dieses Jahres dann helle Aufregung: Die Veranstaltungsfläche vor dem Japanischen Palais war neu ausgeschrieben worden und ein Anderer hatte sich das Grundstück mit erstaunlich ähnlichem Konzept gesichert. Nun gibt es den Palais.Sommer also ohne Palais, dafür an gleich drei neuen Standorten.

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    Träume von Freiheit: Romantik in Russland und Deutschland im Albertinum

    Traumlandschaften: Romantik in Russland und Deutschland im AlbertinumFreiheit ist wieder ein stärker umkämpfter Begriff, seit uns coronabedingt Einschränkungen dieser im Alltag spürbarer begleiten. Die reine Freiheit gibt es freilich nicht seit der Mensch in Gesellschaften lebt. Die eigene Freiheit hört schließlich dort auf, wo sie die des nächsten beschränkt. Man gibt ein bisschen Freiheit und bekommt ein bisschen Sicherheit, ist die nüchterne Betrachtungsweise. Vorstellungen von Freiheit wandeln sich selbstredend und auch davon zeugt unter anderem die neue Sonderausstellung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden im Albertinum unter dem Titel Träume von Freiheit: Romantik in Russland und Deutschland, die vordergründig natürlich traumhafte Landschaften getaucht in Farben der Sehnsucht und Melancholie zeigt.

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    Künstliche Intelligenz: Menschen – Lernen – Menschheitsträume im DHMD

    Künstliche Intelligenz: Menschen - Lernen - MenschheitsträumeAlgorithmen haben schon längst großen Einfluss auf unser Leben, sie schlagen vor, welchen Film wir als nächstes bei Netflix sehen – Algorithmen spielen auch eine Rolle bei der Entscheidung darüber, welche Filme überhaupt entstehen – oder welche Produkte wir noch kaufen können. Kaum ein Begriff aus der IT steht seit einiger Zeit so hoch im Kurs wie Künstliche Intelligenz, der trotz seiner oft erwähnten fundamentalen Bedeutung für Gesellschaft und Wirtschaft nicht so ganz im Verständnis der Gesellschaft angekommen ist. Die neue Sonderausstellung Künstliche Intelligenz: Menschen – Lernen – Menschheitsträume des DHMD bringt ihn nun anschaulich näher, erklärt und zeigt, informiert über Risiken und Chancen.

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    Ostrale 2021: Atemwende

    Ostrale 2021Huch, schon wieder zwei Jahre vergangen, zwischenzeitlich ist die Welt aus den Fugen geraten, da hat die Ostrale plötzlich wieder geöffnet. Unter dem Thema Atemwende residiert die Ostrale 2021 neuerlich an einem neuen Standort. Nachdem die letzte Ausgabe nach dem Aus am Messegelände in der Tabakfabrik eine neue Herberge fand, ist es jetzt die Robotron Kantine inmitten der Stadt, die als Hauptausstellungsort dient. Eine tolle Wahl, denn um diese Perle der Ostmoderne kann man als Dresdner nur zittern – eigentlich soll sie der Lingnerstadt weichen, doch verschiedene Vereine bemühen sich um ihren Erhalt, der im Zuge der Kulturhauptstadtbewerbung zwischenzeitlich als gesichert galt (naja…). Es haben sich gewissermaßen zwei Dinge mit nicht immer als gesichert geltender Zukunft zusammengefunden – mögen sie uns in genau dieser Konstellation noch lange erhalten bleiben.

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    Ostrale 2019: sums¡

    Ostrale 2019Zwei Jahre nach dem letzten Stelldichein am Messering hat die zur Biennale reformierte Ostrale nun in der historischen Tabakfabrik f6 in Striesen eine neue Bleibe gefunden. Schon vor der Eröffnung der zentralen Ausstellung haben seit dem 11. Juni dezentrale Ausstellungsräume im gesamten Stadtgebiet geöffnet. Unter der Überschrift sums¡ gibt es bis zum 1. September also im ganzen Stadtgebiet wieder zeitgenössische Kunst zu bestaunen – die zentrale Ausstellung allein bringt so viel Kunst unter einem Dach zusammen, dass es die geistige Aufnahmefähigkeit an ihre Grenzen bringt.

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    Das Gesicht, dein Verräter? Ausstellungsseröffnung im Hygiene-Museum

    Deutsches Hygiene-Museum DresdenDas Deutsche Hygiene-Museum ist das vielleicht lebendigste Museum Dresdens. Schließlich ist es auch das (Zusammen-)Leben selbst, das Thema seiner Ausstellungen ist. Während in den Kunsthallen des historischen Stadtkerns geflüstert wird und Abstand zu den Exponaten geboten ist, wird hier Alltagskultur zum Erlebnis gemacht. Es muss also nicht immer das Erhabene der Hochkultur sein, wenn erhellende Momente auch im Profanen zu finden sind. Und was könnte alltäglicher sein, als das menschliche Gesicht, dem die neue Ausstellung nachspürt?