Verena Keßler ist Autorin zweier Romane. Ihr Debüt Die Gespenster von Demmin (Rezension) wurde für verschiedene Preise nominiert und erhielt das Kranichsteiner Jugendliteratur-Stipendium. Kürzlich erschien ihr zweiter Roman Eva (Rezension), der sich aus sehr individueller Perspektive dem Thema Klimakrise nähert. Im Interview erzählt die gebürtige Hamburgerin von ihrem Werdegang, ihrer Inspiration und künftigen Projekten.
„I’m an experimenter“: Ein Interview mit Dennis Cooper
Dennis Cooper, Jahrgang 1953, hat den Ruf eines Kultautors, kam aber nie im Mainstream an. Das mag daran liegen, dass ihm früh der Stempel eines ‘enfant terribles’ aufgedrückt wurde, der mit expliziten Darstellungen von Sex und Gewalt provozieren wolle. Zurzeit befindet er sich in einer Hochphase: Ende vergangenen Jahres erschien sein zehnter Roman I Wished. Zur gleichen Zeit verlegte der Luftschacht Verlag erstmals seinen 2004 veröffentlichten Roman Die Schlampen in deutscher Sprache (Orig. The Sluts). Aktuell befindet er sich in den Vorbereitungen zu seinem dritten Film und pflegt beinah täglich seinen Blog. Zwischenzeitlich fand er noch die Zeit für ein Interview mit mir (Read English version here).
Ein Gespräch mit Verleger Jürgen Lagger über Dennis Cooper und die Suche nach der Wahrheit
Der amerikanische Autor Dennis Cooper gilt als legitimer geistiger Erbe transgressiver Meister wie Marquis de Sade oder Jean Genet und erfreut sich einer treuen Gefolgschaft. Formal und inhaltlich kann man ihn ohne Übertreibung zu einem der mutigsten Schriftsteller der Gegenwart zählen. Geradezu schockierend ist aber, dass ein Großteil seines Werks bis vor Kurzem unübersetzt blieb. Bis der Wiener Luftschacht Verlag sich der Sache annahm. Zur Veröffentlichung von Die Schlampen habe ich mich mit dem Verleger Jürgen Lagger über das faszinierende Werk Coopers unterhalten.
“Angst macht unfrei” – Alexa Hennig von Lange über Relax, das Schreiben und Die Wahnsinnige
Niemand solle behaupten, in der Schule würde man nichts fürs Leben lernen. Als eine Vertretungslehrerin Relax von Alexa Hennig von Lange in die Deutschstunde brachte, erweiterte der Roman mein Vokabular und weckte meine andauernde Neugier auf zeitgenössische Literatur. Ein gutes Vierteljahrhundert später (oh man!) habe ich die Gelegenheit genutzt, Alexa Hennig von Lange vor der Veröffentlichung ihres neuen Buches Die Wahnsinnige ein paar Fragen zu stellen. Die folgende Unterhaltung führten wir per E-Mail zwischen Mitte Juli und Mitte August.
Einkaufslisten, wütende Textnachrichten und Romane: Ein Interview mit Jill Eisenstadt
Jill Eisenstadt hat mit Swell einen der bezauberndsten Romane des Sommers veröffentlicht. Es ist ihr erster Roman seit 26 Jahren. Ende der 80er Jahre kam sie zusammen mit einer Reihe anderer junger Schriftsteller wie Bret Easton Ellis, Jay McInerney, Donna Tartt und Tama Janowitz (dem sogenannten Brat Pack) zu Ruhm. Anfang der 90er wurde es dann still um die heute 54-jährige New Yorkerin. Was sie so lange aufgehalten hat, erzählt sie im Schmiertiger-Interview.