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    Letzte Männer: August von Callan Wink

    Callan Wink AugustCallan Winks Der letzte beste Ort ist einer der besten Erzählbände der letzten Jahre. Drei Jahre später entführt der Debütroman August den Leser wie bereits die Stories ins “Flyover country”, also jenen Regionen der USA, die man meistens nur von oben sieht, wenn man von New York nach Los Angeles fliegt. Tatsächlich ist August eine Weiterentwicklung einer seiner Stories aus Der letzte beste Ort, “Breatharians”. Im Roman entwickelt Wink die Geschichte der auseinanderfallenden Farmersfamilie weiter und begleitet den zwölfjährigen August bis ins junge Erwachsenenalter, von Michigan in die Rocky Mountains von Montana.

  • Kritik,  Allgemein,  Literatur

    Vernarbte Leben: Verge von Lidia Yuknavitch

    Lidia YuknavitchVerge bedeutet zu deutsch Rand oder Schwelle. Einen trefferenden Titel hätte sich Lidia Yuknavitch für ihre zwanzig Stories nicht ausdenken können. Der Erzählband führt den Leser an die Ränder der Gesellschaft. Es sind Prostituierte, Waisen, Drogenabhängige, Homosexuelle und Drag Queens, die ihre eigenen und die Vorstellungen anderer navigieren und dabei manche Verwundung erdulden müssen.

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    Streifzüge der Wehmut: Mirror von Leafar Legov

    Mirror von Leafar LegovZurzeit ist ja vieles anders. Und so hat das Weimarer Elektronik-Label Giegling meines Wissens erstmals eine Veröffentlichung digital verfügbar gemacht, weil die Auslieferung der Vinyls sich wohl etwas ziehen könnte. Ein Glück: Mirror, das Debütalbum von Leafar Legov, begleitet mich auf meinen täglichen Spaziergängen durch die Nachbarschaft. Es ist der passende Soundtrack zum Flanieren bei früh-frühlingshaftem Wetter im Moment sozialer Distanz: Friedvoll, warm, aber irgendwie auch ziemlich wehmütig.