Ich bin da mal raus: Ideen gegen den Optimierungswahn von Andrea Gerk mit Illustrationen von Moni Port ist kein auf wissenschaftlicher Recherche basierende, ernsthafter Ratgeber – das würde der eigentlichen Prämisse ja irgendwie schon widersprechen – sondern eher ein kleines Geschenkbüchlein für arg gehetzte Freunde, die zu viel am Smartphone kleben.
“Ich denke, also bin ich traurig”: I Hate You, Please Read Me von Joshua Dalton
Joshua Dalton ist ein junger Autor aus Texas, der am borderline personality disorder leidet. Die psychische Erkrankung vereint diese teils autofiktionalen Texte seiner ersten Sammlung I Hate You, Please Read Me, die – der ironische Titel zeigt es an – trotz aller Melancholie wirklich witzig ist. Sie zeigt auch, dass das Internet kein “Ort” für psychische Gesundheit ist.
Zitternd schöner Zauber der ersten Male: Der große Sommer von Ewald Arenz
Noch so ein Sommer für die Ewigkeit: Benedict Wells Hard Land entführte uns bereits in einen prägenden Sommer, nun nimmt uns Ewald Arenz’ Der große Sommer mit ins Jahr 1981. Auch in dieser Coming of Age Geschichte macht der jugendliche Friedrich Erfahrungen, die ihn aus der Kindheit ins Erwachsenenleben führen.
Inseln. Die Kartierung einer Sehnsucht von Gavin Francis
Die Sehnsucht nach Inseln hat sich in der gegenwärtigen Situation nur verstärkt. Eine Woche Mallorca, das muss scheinbar sein, selbst wenn schon der Naherholungsurlaub problematisch erscheint. In der F.A.Z. war neulich zu lesen, dass die Nachfrage nach eigenen Inseln unter den Superreichen im letzten Jahr stark gestiegen sei. Gavin Francis, seines Zeichens praktizierender Arzt und insula-phil, schrieb Inseln. Die Kartierung einer Sehnsucht bereits 2019, doch das Thema Isolation, das bei Inseln immer mitschwingt, ist, wie Francis im Vorwort feststellt, drängender als zuvor.