Tja, was hat das alles zu bedeuten – What Does That Mean? So eine Pandemie bedeutet zumindest schon einmal viel Heimarbeit. Und das trifft Musiker natürlich ganz besonders – das Geld verdient man schließlich auf der Bühne. Dafür hat die Heimarbeit Früchte getragen und uns das Jahr des Virus in diesem Jahr bereits jede Menge (gute) Musik beschert. Den Leipziger Produzenten Map.ache kann man gern zu den gute-Musik-Lieferanten rechnen. Sein drittes Album – eine Doppel-LP bei Giegling – ist ein suchendes Hören abseits der Tanzfläche geworden und passt perfekt in die Zeit.
Meine drei besten Bücher des Jahres 2020
Urgh, was für ein Jahr. Aber wenn es etwas gibt, dass man ohne Einschränkungen in gewohnter Form machen konnte, dann lesen. Und ich muss sagen: Es war ein gutes Lesejahr, überraschend auch. Denn ich kann mich nicht daran erinnern, in der Vergangenheit derart viele Erzählbände in den Programmen deutschsprachiger Verlagshäuser gesehen zu haben. Überraschend ist auch, zumindest für mich persönlich, dass ich keinen dieser Bände zu meinen drei besten Büchern dieses Jahres gewählt habe.
Get crazy in this town: Wenn rot kommt von Petra Piuk und Barbara Filips
Wenn rot kommt: Wer jetzt an den Weihnachtsmann denkt, liegt gar nicht mal so falsch. Doch hat der, öhm, Roman, den uns die Autorin Petra Piuk und Fotografin Barbara Filips vorlegen, nur jahreszeitlich mit dem Fest der Liebe zu tun. Rot spielt hier auf rot und schwarz wie in Roulette an. Es ist eine Las Vegas-Geschichte, erzählt in Worten und rot gefilterten Schwarz-Weiß-Fotografien, die so ziemlich genau das liefert, was man sich unter einer Las Vegas-Geschichte so vorstellt.
Das flüchtige Glück: Grundlagenforschung von Anke Stelling
Anke Stellings Erzählband Grundlagenforschung taucht ab in die Kampfzone heterosexueller Paarbeziehungen, in denen ihre Protagonistinnen das Glück jagen und sofort misstrauisch werden, wenn es dann doch mal klappt. Es sind vierzehn schwungvoll erzählte Texte, die die Melancholie verkorkster Liebschaften humorvoll auflösen.