Eigentlich sollte sie ja bereits im März feierlich eröffnet werden, doch die Zukunft des Essens musste coronabedingt auf sich warten lassen: Future Food ist die neue Sonderausstellung des Deutschen Hygiene Museums Dresden (DHMD) und macht wie für die Institution üblich ein Alltagsthema anschaulich. Dass die Frage, wie wir uns künftig ernähren wollen, dringlich ist, zeigt die aktuelle Diskussion um die industrielle Fleischproduktion in diesem Lande – wenngleich man eher überrascht sein kann, dass die prekären Zustände für manch politisch Handelnden überraschend sind.
Wildes Treiben in der Vor-Vorstadt: Morgengrauen von Philippe Djian
Joan hat vor zwei Wochen ihre Eltern bei einem Autounfall verloren. Jetzt zieht sie aus der Stadt zurück in das Elternhaus, wo ihr autistischer Bruder Marlon noch wohnt. Dramatisch wird es, als ein ehemaliger Liebhaber ihrer Mutter, Howard, für Aufregung sorgt. Morgengrauen ist ein rasanter Roman für einen Nachmittag am Strand.
Die Suche nach Erkenntnis: Was wir voneinander wissen von Jessie Greengrass
Die Ich-Erzählerin in Jessie Greengrass’ Was wir voneinander wissen begibt sich auf eine Suche nach Erkenntnis, als sie sich die Frage stellt, ob sie mit ihrem Partner Johannes ein Kind empfangen möchte. Sie sucht dabei in ihrer eigenen Familiengeschichte sowie in den Biografien einflussreicher Wissenschaftler. Es ist ein Werk, das den Menschen als Suchenden zeigt, ohne die eine Erkenntnis je greifen zu können.
Hitzige Gemüter: Anton Čechovs Sommergeschichten
Der Erzähler Anton Čechov lebt etwas im Schatten der anderen beiden großen russischen Autoren, Tolstoi und Dostojewski. Diogenes ruft ihn mit einer Sammlung von Peter Urban übersetzten Sommergeschichten in Erinnerung. Es sind hitzige, humorvolle Erzählungen, die ins russische Gemüt an lauen Sommertagen tauchen.