Auch wenn Roman draufsteht: Suzumi Suzukis Debüt Die Gabe ist eher eine Novelle. Auf knapp mehr als 100 Seiten erzählt eine junge Frau in lakonischem Ton aus ihrem Leben im Rotlichtviertel Tokios und von ihrer sterbenden Mutter. Ein paar Wochen verbringen die Leser mit der Erzählerin, deren Leben leise, aber soghaft einem Endpunkt entgegensteuert.
Berlin im Rausch: Die Linie zwischen Tag und Nacht von Roland Schimmelpfennig
“Alle waren hellwach und gleichzeitig todmüde”: Tommy feiert zusammen mit ein paar Partybekanntschaften am 1. Mai in Berlin. Man ist ausgelassen, seit Tagen unterwegs, voller Drogen. Da sieht er im Landwehrkanal eine junge Frau in einem Hochzeitskleid treiben. Sie ist tot. Roland Schimmelpfennigs Die Linie zwischen Tag und Nacht nimmt den Leser mit in den Berliner Partyuntergrund, zu Rausch und Ruin, Ravern und Dealern.