Cormac McCarthy kehrte nach sechzehn Jahren mit The Passenger zurück auf die literarische Bühne. 89 Jahre alt und mit zahlreichen Auszeichnungen dekoriert, ist der Autor seit 2014 als Trustee des interdisziplinären Santa Fe Institute tätig und The Passenger ist augenscheinlich aus seiner Arbeit dort heraus entstanden. Es ist ein brillanter und herausfordernder Roman, dessen Thriller Plot allmählich hinter Diskussionen an der Schnittstelle zwischen Physik und Philosophie zurücktritt. Stella Maris, wenige Wochen nach The Passenger erschienen, ist sozusagen die Schwester dieses Textes. Dieses Mal werden Mathematik und Philosophie vermengt.
People are a fucking puzzle: The Passenger von Cormac McCarthy
Lange angekündigt, lange verschoben: Seinen darbenden Verehren schenkt der inzwischen 89-jährige McCarthy, dem man locker drei Klassiker der zeitgenössischen amerikanischen Erzählliteratur zuordnen kann, ein opulentes Mahl mit Nachtisch. The Passenger ist ein verschachtelter, rätselhafter Ideenroman verpackt als Thriller. Es geht um Bobby Western, Sohn eines Mannes, der an der Entwicklung der Atombombe mitwirke, dessen Trauer um die verstorbene Schwester Alicia, welche im fast zeitgleich erschienenen Roman Stella Maris die Hauptfigur ist, sowie dessen scheinbarer Verstrickung in einer Verschwörung. Klingt komplex und verwirrend? Ist es auch!
Drei Bücher zum Vatertag
Himmelfahrt oder Vatertag? Hauptsache mit einem Bollerwagen voller Bücher durch die Gegend ziehen!