Es war einmal: Quentin Tarantino erzählt uns mit seinem neuesten, neunten Film Once Upon a Time… in Hollywood ein Märchen, das einen bestimmten Moment in der Traumfabrik einfangen soll. Wie Django Unchained und Inglourious Basterds re-imaginiert Tarantino hier die Geschichte. Im Vergleich zu diesen beiden Filmen ist Once Upon a Time… in Hollywood eine weitaus luftigere und lustigere Angelegenheit geworden. Es ist zwar kein neues Pulp Fiction, zeigt den Regisseur aber in Topform.
“What a fucking world”: The Dead Don’t Die
Nicht tot zu kriegen, aber ziemlich nah dran: Der Zombie-Hype. The Walking Dead fährt jedenfalls längst nicht mehr die Quoten von vor fünf Jahren ein und auch wenn ich eisern am Ball bleibe, kann man das eigentlich nur noch als hate watching bezeichnen. Einer der coolsten Typen unter den Autorenfilmern, Jim Jarmusch, hat mit The Dead Don’t Die trotzdem einen Zombiefilm gedreht – wobei man das Genre hier in Anführungszeichen setzen sollte. Es ist ein typischer Jarmusch geworden – eigen, ironisch und leider ziemlich spannungsarm.
Berauschtes Racheepos: Mandy
Nicolas Cage ist einer der Schauspieler, die für mich als echtes Kassengift gelten: Kann ich mir nicht anschauen, dieses stets von irrem Blick begleitete overacting. Nun aber: Mandy, ein Horrorfilm im frühe 80er-Look, der schon jetzt als neuer Kultfilm gefeiert wird und mit fast perfektem Rating bei Rotten Tomatoes glänzt. Der Hype ist nicht ungerechtfertigt: Mandy ist Bild gewordener Stoner Rock/Doom Metal, eine deliröse, bildgewaltige Rachefantasie wie geschaffen für die große Leinwand.
Vollblüter zeigt die schreckliche Leere hinter schönen Fassaden
Thoroughbreds ist ein aus der Pferdezucht bekannter Begriff, der auf die Reinrassigkeit der Tiere verweisen soll. Übertragen lässt sich das auch auf die geschlossene Gesellschaft, die der Film Thoroughbreds, deutsch Vollblüter, abbildet: Angesiedelt in einem noblen Vorort in Connecticut, bestimmt das Anspruchsdenken der Elite das Geschehen in emotional entleerten Heimen.
Entzauberung des Schreckens: Alien: Covenant [Kritik]
Regisseur Ridley Scott schuf 1979 mit seinem klaustrophobischen Weltraum-Horror Alien einen stilprägenden Science-Fiction-Klassiker, der drei Fortsetzungen von jeweils anderen Regisseuren nach sich zog. Vor fünf Jahren nahm er sich mit Prometheus wieder der Saga an – und enttäuschte in dem Prequel die Erwartung der Fans. Im nun erschienenen Alien: Covenant versucht er es allen Recht zu machen. Das Ergebnis ist durchwachsen.